BUND Regionalverband Ostfriesland

Zum Weltbienentag (am 20. Mai) verweist der BUND Ostfriesland auf die Bedeutung der Wildbienen und die Verantwortung der Kommunen

25. Mai 2021 | Wildbienen

Blühender Randstreifen (links), Platznot: Sandbienen brüten in Pflaster-Fugen. Fotos: BUND

Es ist mittlerweile aufmerksamen Beobachtern klar, dass der deutliche Rückgang der Insekten viele Probleme mit sich bringt, da diese im Naturhaushalt eine wichtige Funktion haben. Unmittelbar betroffen sind wir Menschen davon, dass auch viele bestäubende Insekten ihre Lebensgrundlagen verlieren, da ein großer Teil unserer Nahrung (Früchte, Beeren, u. a.) auf Bestäubung angewiesen sind. Experten sprechen hier mittlerweile von einer „Bestäubungskrise“. Der Weltbienentag (am 20. Mai) ist für den BUND Ostfriesland Anlass, die Bedeutung dieser Insekten noch einmal besonders hervorzuheben. Neben den Honigbienen sicherten bislang vor allem Wildbienen (Solitärbienen und Hummeln) eine für viele Pflanzen notwendige Bestäubung. Diese verlieren aber u. a. durch eine immer intensiver wirtschaftende Landwirtschaft und eine zunehmende Versiegelung ihre Lebensräume. Während Honigbienenvölker von Imkern umsorgt und auch vermehrt werden, sind Wildbienen auf geeignete Lebensräume mit entsprechendem Nahrungsangebot angewiesen. Daher ist es wichtig, möglichst in allen Bereichen Nahrungspflanzen und Nistgelegenheiten für Wildbienen zu erhalten oder zu schaffen. Dies kann jeder Gartenbesitzer tun. Außerdem kommt den Kommunen, die auf ihrem Gebiet viele Flächen bepflanzen und gestalten, eine wichtige Funktion zu. Daher weist der BUND Ostfriesland in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung von Randstreifen hin. Diese wurden in der Vergangenheit oftmals sehr früh und zu häufig gemäht, so dass keine Blütenbildung mehr möglich war. Auch gingen durch sehr bodennahes Schreddern Brutmöglichkeiten verloren. Mittlerweile wird dieser Zusammenhang erfreulicherweise von etlichen Kommunen beachtet. Die Kommunen können nach Auffassung der Naturschützer noch mehr leisten. Anregungen geben dazu beispielsweise das „Aktionsprogramm Insektenvielfalt Niedersachsen“ (Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz) oder die BUND-Broschüre „Insekten schützen leicht gemacht. Anleitung für Kommunen“.

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