Blühwiesenimpression. Foto: M. Teten
Der BUND-Regionalverband Ostfriesland engagiert sich seit Jahren für die Verbesserung der Lebensräume von Insekten. Neben entsprechender Öffentlichkeitsarbeit auch in praktischen Maßnahmen wie der Anlage von Streuobstwiesen oder Kleingewässern (speziell für Krebsscheren zur Förderung der Grünen Mosaikjungfer). Dazu gehört auch die Anpachtung einer ehemaligen Ackerfläche in der Gemeinde Friedeburg (Landkreis Wittmund) in einer Größe von ca. 2 ha, um hier eine Blühwiese zu entwickeln. Dies geschieht seit einigen Jahren in mehreren Etappen, so dass mittlerweile eine vielgestaltige Blühlandschaft entstanden ist. Durch unterschiedliche Bodenverhältnisse (von feucht bis mager) haben sich darüber hinaus sehr unterschiedliche Blühaspekte entwickelt. Ausgesät wurden – was dank finanzieller Unterstützung von Umweltstiftungen möglich wurde - verschiedene Regio-Saatgutmischungen.
Aussaat. Foto: BUND
Die Böden wurden maschinell vorbereitetet; die Aussaat erfolgte dann durch Naturschutz-Aktive im Frühjahr per Hand. Trotz mäßiger Niederschläge in den folgenden Wochen gelang bislang überwiegend ein guter Anwuchs, so dass sich bis zum Spätsommer immer eine blütenreiche Vegetation entwickelte. Auch wenn es noch keine systematische Bestandsaufnahme gab, kann man aber jetzt schon sagen, dass die Blühwiese bei Wildbienen, Hummeln und Schmetterlingen gut angekommen ist. Erfreulich war bislang auch, dass Heuschrecken, die andernorts kaum noch vorzufinden sind, hier in großer Zahl und unterschiedlichen Entwicklungsstadien eine Heimat gefunden haben.
Blühwiesenimpression. Foto: M. Teten
Das Grundstück ist eingezäunt und nur nach Absprache zugänglich. Das Vorhaben, die Blühwiese (und die dort zu beobachtenden Insekten) im Rahmen von Informationstagen einer interessierten Öffentlichkeit vorzustellen, konnte bislang aufgrund der Corona-Situation nur begrenzt umgesetzt werden. Da aber die Blühwiese langfristig angelegt ist, wird dies in den kommenden Jahren sicherlich verstärkt möglich sein.
Kontakte vor Ort und die Informationstafel am Eingang (mit entsprechenden Kontaktdaten) führten schon zu etlichen Nachfragen, bei denen auch Anregungen für die Anlage weiterer Blühflächen gegeben werden konnten.